Freitag, 29. Juni 2012

Pilgertagebuch 01.06.2012

Strecke: Märstetten - Tobel
Kilometer: ca. 13
Schritte: 23 421
Laufzeit: 3 Stunden 37 Minuten
Verbrauchte Kalorien: 762,6
Blasen: eine Neue, alte ist aufgeplatzt
Fotos: 42
Wetter: bewölkt, wenig Regen
Motivation: wieder hoch
Buchtipp: Outdoor; vom Bodensee zum Genfersee



Gestern Abend sind plötzlich noch vier weitere Frauen gekommen. Ich habe sie rungeführt bis die Herbergenbetreuerin gekommen ist. Sie hat mir dann alle erklärt, wie die Leute einschreiben, Notunterkünfte falls zuviele kommen und so weiter, da sie noch an eine sitzung musste. Ich kam mir schon ein bisschen wie eine Herbergsmutti vor ;-) Die Nacht über habe ich nicht so gut geschlafen. Zwei und manchmal drei haben in der Nacht geschnarcht. Sagt doch am Morgen eine von ihnen sie habe fast die ganze Nacht nicht geschlafen. Woher kam dann das Schnarchen, wenn sie nicht geschlafen hat...... Eine andere nannte die Herberge passend "Gasthof zur Säge". Die anderen zwei Pilger vom Vorabend waren schon weg. Sie hatten auch noch viel vor heute. Sie wollten heute bis nach Fischingen gehen, 27 Kilometer!
Ich packte langsam meine Sachen und ging noch kurz in den Laden das Mittagessen kaufen. Ich habe mir Emmentaler Käse, Butter und Brot gekauft. Das habe ich aber bis jetzt nicht gegessen. Danach ab zum Frühstück. Ich sag euch, das war so lecker. Brot, Butter, Konfi, Honig, Käse, Milch, Müesli und ein drei Minuten Ei. Wieder mal musste ich feststellen, dass ich Dreiminuteneier immer noch nicht mag. ansonsten war es wirklich sehr lecker. Mit vollem Magen machte ich mich wieder auf zum Pilgerweg. Die Herbergsbetreuung hat noch eine Abkürzung gezeigt, dass man direkt weiter konnte und nicht zurück zum Weg laufen musste. Ich will aber den ganzen Jakobsweg gehen und keine Abkürzungen nehmen, deshalb ging ich zum Weg zurück. Und es hat sich absolut gelohnt. Der Weg war so toll.

Dieser schöne Weg haben alle verpasst, die sich für die Abkürzung entschieden haben

Das erste Schild das ich gesehen habe auf dem steht wie weit es noch bis nach Santiago ist. Nur noch 2325 Kilometer....

Auf dem Weg nach Tobel machte ich zweimal eine ganz kurze Pause. Ansonsten lief ich durch, denn es schien sich Regen an zu kündigen. Ich dachte immer wieder jetzt mache ich dann eine längere Pause, aber eben.....

Manche Wege waren auch nur so

Überall auf dem Weg sieht man selbst gemachte Wegweiser

Tagesziel erreicht. Nur noch 2315 Kilometer

Um halb Zwei war ich dann schon bei meiner Unterkunft. Ich habe privat eine gebucht und nicht in der Pilgerherberge übernachtet. Als ich ankam waren die Gastgeber gerade am Essen. Sie empfingen mich aber sehr herzlich nahmen mich gerade mit an den Tisch und boten mit Tee und Melone an. Nach dem Essen nahm Fredi einen riesen Ordner hervor. Zeigte mir daraus Wegbeschriebe, Fotos von Sehenswürdigkeiten die ich man besuchen sollte, erzählte mir Geschichten die hinter den Kirchen stehen und besichtigte mit mir auch noch zwei Kirchen. Als ich ankam habe ich wirklich überlegt ob ich morgen nach Hause gehen soll. Aber nun bin ich wieder voll motiviert. Fredi hat so spannend erzählt, ich kann diesen schönen Weg nicht einfach weglassen.
So, nun freue ich mich auf das Abendessen. Habe nun doch noch Hunger bekommen. Dorli macht einen leckeren Kartoffelsalat....

 Die Jakobskirche in Lommis

Kirchenfenster in der Kirche von Tobel das den Jakobus zeigt.

(Falls jemand die Kontaktdaten von Dorli und Fredi möchten für eine Übernachtung können sich gerne per Mail an mich wenden.)

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