Samstag, 22. Juni 2013

22.06.2003

Heute hatte ich noch einen Herzultraschall. Das Herz wird vor jeder Chemo untersucht, da die Medikamente das Herz sehr belasten und wenn schon ein Herzproblem vorliegt mehr aufgepasst werden muss. An diesem Sonntag habe ich viel Besuch und auch viel Telefonate bekommen.
Meine Mutter war selbstständige Fusspflegerin. Sie hat sich nun entschlossen die Kunden für diese Zeit an eine andere Fusspflegerin weiter zu geben mit der Bedingung die Kundschaft jeder Zeit wieder übernehmen zu können. (Hoffe das habe ich so richtig in Erinnerung). Zu dieser Zeit wusste man schon, dass es eine lange Therapie geben wird. In den Akten steht, dass ich eine Überlebenschance von 80% hätte, weil der Tumor sehr aggressiv ist und auch schon Ableger hat. Ich frage mich jedoch ob das ein Schreibfehler war, weil 80% finde ich eigentlich noch viel für einen Tumor dieser Grösse. Zudem steht im Austrittsbericht von den Ärzten dass es eine ungünstige Prognose sei. Ist 80% ungünstig? Auch hatte ich in Erinnerung, dass sie nie eine Prozentzahl sagen wollten. Mir hat einmal eine Ärztin gesagt, dass wenn ich sterbe waren es 0% und wenn ich überlebe waren es 100%, deshalb sagen sie den Patienten keine Prozentangabe wie die Überlebenschance ist. In den Akten steht auch, dass die Chemo kurativ also heilend sei und nach zwei bis drei Chemozyklen entschieden wird ob weiter gemacht wird oder ob die Situation palliativ wird. Palliativ heisst, dass man die nicht mehr heilt, nur noch Symptome behandelt. Meine Mutter hatte aber nach der Chemo mal ein Gespräch mit dem Ärzten wo ihr gesagt wurde, dass sie nicht dachten, dass ich noch länger al vier Wochen leben werde. Tja, noch oft habe ich alle erstaunt indem bei mir Dinge anders waren als gedacht ;-)

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