Mittwoch, 25. Dezember 2013

24.12.2003

Meine Laune war heute  auf dem Nullpunkt. Es war Weihnachten und ich war im Spital. Nicht nur dass, nein, ich war auch noch alleine. Meine Mutter hatte mir gesagt, dass sie heute zuhause feiern werden, da dies auch für die Geschwister wichtig sei. Sie haben bei mir ja schon gefeiert, weil man dachte ich wäre zu diesem Zeitpunkt schon isoliert. Ich konnte das schon verstehen, für die Familie war ein Fest zuhause ja auch sehr wichtig. Meinen Frust bekamen die Pflegenden zu spüren, was mir heute sehr leid tut. Bei einer Hochdosistherapie ist es sehr wichtig, dass man sich jeden Tag gründlich wäscht und das Bett frisch bezieht. Ich habe beides verweigert, sodass die Pflegenden mich zwingen mussten aus dem Bett zu gehen. Das ich sie in so eine Situation gebracht habe war nicht okay. Aber meine Stimmung erhöhte sich rapide, als sich die Türe öffnete und meine Familie in das Zimmer kam. Kurzfristig haben meine Mutter, mein Stiefvater und mein Bruder entschlossen mich heute nicht alleine zu lassen und Weihnachten mit mir im Spital zu verbringen. Meine Mutter hat in der Abteilungsküche Nüdeli und Pilzsauce aus dem Beutel gekocht (ja, damals mochte ich das noch...). Deshalb wurde Weihnachten im Spital für mich doch noch schön, und das werde ich meiner Familie niemals vergessen!

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