Sonntag, 30. Juni 2013

Pilgertagebuch 23.04.2013

Strecke: Luegeten-Einsiedeln
Kilometer: ca. 9,8
Schritte: 16`196
Laufzeit: 2 Stunden 41 Minuten
Verbrauchte Kalorien: 515
Blasen: Keine, aber gefährdete Stellen
Fotos: 33
Wetter: bewölkt, teilweise zügig
Motivation: solala
Eigentlich wollte ich schon gestern loslaufe. Aber am Wochenende fühlte ich mich sehr schlapp und am Sonntag in der Nacht auf Montag konnte ich fast nicht schlafen wegen Bauch- und Kopfschmerzen. Also entschied ich mich erst heute wieder auf den Jakobsweg zu gehen. Am Morgen brauchte es schon sehr viel Überwindung aus dem Bett zu kommen. Aber ich wusste, wenn ich jetzt nicht gehe, bereue ich es am Mittag wieder. Es drückte auch schon ein wenig die Sonne zwischen den Wolken hervor. Doch angekommen in Luegeten sah ich nur noch ein Nebelmeer.
 

Zuerst musste ich auf den Etzel, also wider Berg rauf. Schon nach fünf Metern fragte ich mich warum ich mir das antue. Bergauf geht für mich ganz schlecht, wegen meiner Lunge. Ich muss dann immer alle paar Minuten kurz stehen bleiben. Dann geht es aber schnell wieder. Und sobald wieder ein kleines Stück gerader Weg ist, weiss ich wieder warum ich das ganze mache; weil es einfach toll ist!


 Etwa nach einer Stunde war ich auf dem Etzel. Ich entschied mich im Gasthaus St. Mainrad etwas kleines zu essen.

Das Gasthaus St. Meinrad von weitem schon sichtbar
Ich habe zwar etwas mitgenommen, doch draussen war es fast ein bisschen kühl zum essen und ich musste eh auf die Toilette.


Nach dem Salat habe ich mich an den Abstieg gemacht. Nach kurzer Zeit war ich schon bei der Tüfelsbrügg.

Bei der Tüfelsbrügg war auch die Geburtsstätte von Paracelsus


Unterwegs habe ich noch eine schwarze Feder gefunden. Wenn ich einen Pilgerstab hätte würde ich die dort befestigen. Etwa um 14.00 Uhr war ich dann beim Kloster in Einsiedeln.

Das Kloster Einsiedeln-Das Ziel in Sicht
Ich hatte im Vorfeld gelesen, dass sie dort für Pilger Betten zum übernachten anbieten. Ich wusste aber nicht wo man sich anmelden muss. Also ging ich zuerst in den Klosterladen. Dort kaufte ich mir eine Kette mit einer kleinen holzigen Jakobsmuschel. Die Frau im Laden erklärte mir dann noch wo ich nach einem Bett fragen konnte. Man musste klingeln und dann kam jemand um das Tor zu öffnen. Die Frau am Empfang war sehr nett. Sie erklärte mir alles. Als sie sagte: "Wir sind ja hier in einem Kloster..." dachte ich schon jetzt kommt, dass ich an den Gottesdiensten teilnehmen muss oder so. Aber es ging nur darum, dass das Tor ab 20:00 Uhr verschlossen ist und niemand mehr rein oder raus kann.


Das Pilgerzimmer war genau so wie ich es mir vorgestellt hatte. Zuerst habe ich dann auch eine schön warme Dusche genossen. Danach gab es ein kleines Nickerchen, weil ich ziemlich Kopfschmerzen hatte. Aber nur kurz, denn ich wollte noch beim Abendgebet teilnehmen. Ich habe gelesen, dass man dort grogorianischen Gesang hört und es schön sei. Ich verliess den Gottesdienst aber nach fünf Minuten wieder. Es waren nur wenig Mönche und so ging der Gesang in der grossen Kirche unter. Ausserdem kam man sich vor als würde man sie belauschen, denn sie waren hinter einem Eisengitter. Ich verweilte noch eine weile draussen und ging dann zurück zum Zimmer. Ich hatte immer noch starke Kopfschmerzen und die Leiste schmerzte auch schon wieder. Also legte ich mich nochmals ein wenig hin. Als ich zum Abendessen wollte begegnete ich nochmals der Frau vom Empfang und redete noch eine Zeitlang mit ihr. Zum Abendessen gab es Brotsuppe, Spaghetti Bollognaise, Kartoffelsalat, grüner Salat und Käsesalat. Alles zur Selbstbedienung. Für mich natürlich ohne Bollognaisesause, aber trotzdem sehr lecker. Dafür gab es noch einen Apfel für später. Nun werde ich mich wohl bald hinlegen, denn ich bin sehr müde


Wer findet den Weg?




 

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