Samstag, 6. Juli 2013

Die Dorfgemeinschaft

Wir wohnten in einem kleinen Dorf mit ca. 500 Einwohnern. Meine Krankheit hat sich natürlich im Dorf sehr schnell herumgesprochen. Doch ich habe das eigentlich gut gefunden. Durch viele Menschen im Dorf haben wir Unterstützung erhalten. Manche haben sich mehr bei meiner Mutter gemeldet, manche haben mir Karten geschrieben, haben mich angerufen oder kamen mich besuchen. Manche kannte ich gar nicht, oder nur flüchtig. Zu wissen, dass eigentlich das ganze Dorf hinter einem steht ist ein tolles Gefühl und gibt einem auch eine ganze Menge Kraft. Auch dort wo wir einkaufen waren im Nachbardorf wusste es man schnell. So musste ich mich aber auch nicht verstecken. Ich habe nie eine Perücke getragen. Warum auch, es wussten ja sowieso alle was ich hatte und eine Perücke ich wirklich nicht so angenehm zu tragen Auch noch heute sprechen mich immer wider Menschen an und fragen wie es mir geht. Noch mehr sprechen meine Mutter an, denn viele Erkennen mich nun auch nicht mehr, wieder mit Haaren ;-)
Ich war und bin sehr froh, dass ich damals in einem kleinen Dorf gewohnt habe, denn ich bin überzeugt in einer Stadt hätte ich diese Unterstützung nicht erhalten. Irgendeinmal möchte ich auch wieder zurück nach WALLISWIL, dort fühle ich mich zuhause!

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