Freitag, 1. November 2013

Alles dreht sich

Bei mir war auch der Schwindel ein grosses Problem. Vor der Erkrankung hatte ich eigentlich keine Grossen Probleme mit dem Schwindel. Angefangen hat es in der Phase vor der Diagnose. Sehr oft musste ich mich auf den Boden legen weil sich alles drehte. Während der Chemo besserte sich das nicht, was ja auch nicht verwunderlich ist. Für den Körper ist die Chemo ja eine grosse Anstrengung und dann noch die tiefen Blutwerte und und und..... Einmal waren wir beim Arzt um Blutwerte ab zu nehmen. Beim gehen redete meine Mutter noch lange mit dem Arzt, jedenfalls zu lange für mich. Ich merkte wie es mir langsam schwindlig wurde, dann sah ich alles nur noch schwarz, die Stimmen rückten in den Hintergrund bis ich sie gar nicht mehr hörte. Ich wollte die beiden nicht unterbrechen, hatte ich ja so gelernt in der Kindheit. Ich rief dann doch nach meiner Mutter, doch später erzählte sie mir, dass ich nichts gesagt habe. Kurz bevor ich umgefallen wäre, merkten sie dass etwas nicht stimmt, weil meine Augen geflattert haben. Der Arzt konnte mich gerade noch auffangen und die Praxisangestellte einen Rollstuhl bringen. Sofort war alles wieder gut. Zuhause wäre ich beinahe mal die Treppe runtergefallen, weil ich dort vorbei musste für  zur Toilette und mir schwindlig wurde. Von da an wurde in der Nacht eine Kette bei der Treppe installiert, damit ich mich halten konnte und nicht runter fallen konnte. Solche Geschichten gibt es eine Menge. Ganz gebessert hat sich das nie. Es ist zwar nicht mehr so schlimm wie damals, aber sobald es mir nicht so gut geht dreht sich bei mir wieder alles und ich muss an den Wänden entlang gehen, wie ich immer so schön sage.

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