Freitag, 27. Dezember 2013

27.12.2003

Diese Nacht hatte ich wieder Nasenbluten. Zum Glück hörte es aber schnell wieder auf. Nun waren meine Blutwerte aber nahezu auf den Nullpunkt gesunken. Das heisst, dass ich nun Isoliert werden musste. Eine Pflegende half mir beim waschen. Der ganze Körper musste sehr gründlich gewaschen werden um möglichst alle Bakterien zu entfernen. Dann lief ich nach hinten ins Zimmer 319, das Isolationszimmer. Schon seit Tagen ist es für mich parat. Als ich ins Zimmer kam war ich sehr überrascht, denn auf dem Bett lag ein Geschenk. Eine CD und ein Rätselblock. Ich wusste zwar, dass die Abteilung immer für die Kinder einen Adventskalender macht, aber ich hatte mein Geschenk schon erhalten und die Adventszeit war ja eh vorbei. Die Pflegende erklärte mir, dass jedes Kind, dass Isoliert werden muss ein Geschenk von den Pflegenden erhält. Ich habe mich riesig gefreut. Diese CD sollte mich durch die ganze Isolation begleiten. Ich habe sie immer zum einschlafen gehört. Immer beim 5. Lieb bin ich eingeschlafen. Auch noch heute höre ich diese CD, wenn ich nicht einschlafen kann. Ich hatte mich nun auch entschlossen zu lernen wie man sich selber Spritzen verabreicht. Am Abend habe ich mir dann schon die erste Spritze selber verabreicht. Was das essen anbelangt gibt es in der Isolation strenge regeln für die Küche. Zum Beispiel durfte nichts hartes gegeben werden. Leider ist das an diesem Tag noch nicht bis zur Küche gekommen, dass ich Isoliert bin. So bekam ich eine Pizza. Weil ich sie unbedingt wollte, gaben die Pflegenden mir die Pizza. Beim ersten bissen merkte ich, wie die Pizza an meiner Speiseröhre ritzt. Mittlerweile hatte ich auch schon grosse Hämatome an den Oberschenkeln von den Spritzen. Die Pflegende hat vorgeschlagen, dass wir auch in den Bauch spritzen sollen. Dies wollte ich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht.

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